Hallo!

Und amerikanische Grüße von der anderen Seite des Atlantiks!

Wie die meisten, die diesen Post hier lesen wahrscheinlich schon wissen, befinde ich mich gerade nicht in Europa, sondern auf einem Working Holiday in Nordamerika. Genauer gesagt in Kanada. Dem flächenmäßig zweitgrößten Land unserer Erde (9.98 Mio. km²) in dem 38.9 Mio. Menschen leben; ein paar weniger als im US-Amerikanischen Bundesstaat Kalifornien (Größe: 432.970 km²!). In einem Land, mit einer Bevölkerungsdichte von 4,2 Einwohner*innen pro km², müsste man sich zahlentechnisch schon fast mit einer Lupe auf die Suche nach einer weiteren Menschenseele machen. Ist halt wirklich quasi Kana da.

Aber nur quasi. Stellt man sich nämlich nicht allzu dumm an, schafft man es sich einen Flug in die bevölkerungsreichste Stadt Kanadas „Toronto“ zu buchen (Bevölkerung: 2.9 Mio.), sich dort für ein paar Nächte einen Schlafplatz in einem Hostel zu organisieren und dann tatsächlich Leute zu Gesicht zu bekommen. Tatsächlich kann ich selbst hier mit Stolz berichten: Ich habe mich nicht allzu dumm angestellt! (Den Preis den ich für den One-Way Flug aufgrund meiner sehr späten Buchung und einem sehr, sehr, sehr dummen Fehler gezahlt habe vielleicht mal außenvorgelassen.)

Angekommen in Toronto bin ich am 12. März. Also vor ein bisschen mehr als einem Monat. Und da in diesem einem Monat schon so unfassbar viel passiert ist, will ich jetzt hier nicht weiter um den heißen Brei reden (eine Formulierung, die ich in meinem Leben glaube ich gerade zum ersten Mal benutze) und beginne mit meiner kleinen Berichterstattung:

Alles begann mit einer 12,5-stündigen Reise von Wien nach Toronto mit einem fast dreistündigen Aufenthalt am Amsterdamer Flughafen. Meinem ersten internationalen Flug. Bis auf die Sache mit dem fünfstündigen Zeitunterschied zwischen Wien und Toronto, der es mir trotz meiner extremen Müdigkeit nicht erlaubt hat während des Fluges zu schlafen, verlief sonst alles ziemliche perfekt. Sogar das Essen, von dem es meiner Ansicht nach irgendwie zu viel gab (ich weiß, geht gar nicht), war verhältnismäßig ganz gut. Hier ein paar Einblicke:  

Ausgestattet war ich mit einem viel zu voll gestopften und eindeutig zu schwerem großem Rucksack als Aufgabegepäckstück und einem „kleinen“ Rucksack, bei dem ebenfalls schon fast alle Nähte platzten. (nach einem Monat lässt sich sagen: ich habe definitiv zu viel eingepackt. Aber dazu vielleicht wann anders mehr.)

Angekommen am Toronto Pearson International Airport (dem größten kanadischen Flughafen) stellte ich mich tapfer den Grenzbeamten, die mit ihren dunklen Uniformen die wilde Meute an Anreisenden mit scharfem Blick beäugten und ab und an Aufforderungen und folglich aufgrund der mangelnden Durchführung auch Ermahnungen durch die vollgepackte Ankunftshalle riefen. Ich schaffte es mich durch die Menge zu schlängeln und mich in der richtigen Schlange für Visumbeantragende anzustellen. Gespannt wartete ich nun mit meinen etlichen Dokumenten und Kopien dieser, die ich fein säuberlich vor Reiseantritt in einer Aktenhülle verstaut hatte, auf einen freien Schalter.  Nach einer circa 30-minütigen Wartezeit wurde ich aufgerufen und ein Beamter drückte mir nach ein paar weiteren Minuten und einem Blick in meinen Pass sehr unzeremoniell meine Arbeitserlaubnis in die Hand. Die Aktenhülle, die ich bis dato jedes Mal zückte, sobald ich auch nur in die Nähe eines Beamten kam, verschwand wieder ordentlich im Rucksack. Ich weiß gar nicht wieso ich mir den ganzen Flug lang so einen Stress darum gemacht hab, dass ich nach dem Landen gleich im Flieger sitzen bleiben kann, weil mir Dokumente fehlen und die Einreise verweigert wird…nicht mal nach einem Nachweis einer Krankenversicherung, die verpflichtend für das Visum ist, wurde gefragt! Beschweren sollte ich mich darüber eigentlich nicht, ich weiß.

Nach dieser sehr unspektakulären Bewältigung des Bürokratiekrams, schnappte ich mir meinen großen Rucksack aus der Gepäckhalle und machte mich mit meinem Handy in der Hand, auf dem Google Maps mir den Weg Richtung Hostel weiste, auf den Weg.

Endlich war ich angekommen! Ich war in Kanada!

P.S.: Da dieser Bericht jetzt doch ein bisschen detailreicher ausgefallen ist als ich es vorhatte, werde ich hier einen Punkt setzen. In einem nächsten Beitrag geht es dann mit meiner eigentlichen Reise los. Mal schauen wie viele Beiträge ich schlussendlich brauchen werde, um den letzten Monat zusammenzufassen. Hoffentlich nicht allzu viele. Und wenn doch, dann tuts mir jetzt schon leid.

Tschö 🙂

Kommentare

2 Antworten zu „Hallo!“

  1. Avatar von Ferdinand Glatzl
    Ferdinand Glatzl

    Nice report. Carry on, Jules…

  2. Avatar von Petra Mayer
    Petra Mayer

    Genieße die Zeit, aber wir freuen und schon sehr, dich wieder zu sehen. Und warten gespannt, auf die nächsten Erzählungen.

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